Adventskalender21-22

Stollen … 22. Dezember 2021



Der Stollen oder auch Christstollen ist seit dem Mittelalter bekannt. Er ist zuerst ein Fastengebäck und entwickelte sich über die Jahrhunderte zum feinsten Festgebäck. Seither erfreut er sich jedes Jahr zu Weihnachten einer großen Beliebtheit.

Als ältestes schriftliches Vorkommen des Wortes Stollen für ein weihnachtliches Gebäck gilt die Erwähnung in einem Innungsprivileg des Naumburger Bischofs Heinrich I. von Grünberg.

In einer Urkunde zur Gründung der Bäckerinnung, die vermutlich aus dem 16. Jahrhundert stammen, werden die Naumburger Bäcker neben mehreren in Geld zu zahlenden Abgaben und Sachleistung verpflichtet:

„ … haben sie sich vnd yrn Nachkommlingen alle Jar ewiglichen … an des heiligen Cristus Abende zwey lange weyssene Brothe, die man Stollen nennet, gemacht von eynem halben Scheffel Weysses vns vnd vnsern Nachkommlingen in unsern Hof gelobt haben verbunden zu geben und zu reichen. …“

Stollen

Der Stollenkrieg um 1615

Nach Naumburg und Torgau gilt Siebenlehn als dritte historische Hochburg der Christstollen-Geschichte. Die Weißbäcker von Siebenlehn waren im Mittelalter weithin für ihren Stollen bekannt. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts bekam jeder Ratsherr in Dresden zu Weihnachten zwei Stollen aus Siebenlehn überreicht. Die Meißner Bäcker wehrten sich im Jahr 1615 mit Brandfackeln gegen die unliebsame Konkurrenz aus Siebenlehn. Dies ist als „Stollenkrieg“ in die Geschichte des Gebäcks eingegangen.

Im Dreißigjährigen Krieg (1618 bis 1648) kam die Stollenrezeptur der Überlieferung nach in die kurfürstliche Residenz und zu den Dresdner Bäckern. Diese beschwerten sich im Jahr 1636 beim Kurfürsten, „ … daß die Bäcker zu Siebenlehn zur Weihnachtszeit gar große Fuder Backwerks nach Dresden brächten.“

Dieser erteilt den Dresdner Bäckern im Jahr 1648 demzufolge ein Stollenmonopol. Fortan durften auswärtige Bäcker zur Zeit des Striezelmarktes nicht mehr in die Stadt Dresden hinein. Die Dresdner Bäcker erhielten zudem das Recht, mit ihrem feinen Backwerk den kurfürstlichen und später den königlichen Hof zu beliefern. Das Stollenmonopol im Jahr 1648 war somit eine wichtige Weichenstellung für den heutigen Erfolg der Dresdner Bäcker.

Dresdner Stollen

Bei den Verhandlungen zur Deutschen Einheit in den Jahren 1989/1990 konnten die Vertreter der DDR erfolgreich durchsetzen, dass die zuvor bei allen Bäckern im deutschsprachigen Raum verbreitete Bezeichnung „Dresdner Stollen“ nur Bäckern im Raum Dresden erlaubt ist.

Die Bezeichnungen „Dresdner Stollen“ und „Dresdner Christstollen“ wird seit dem Jahr 1996 durch den Schutzverband Dresdner Stollen e.V. markenrechtlich geschützt.

Quelle: wikipedia


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Stollen

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